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Mittsommerfechten 2014: Im Zeichen des Sports
Trotz langem Wochenende und Weltmeisterschaft konnten wir am 21.06.2014 mit 30 Teilnehmern und Trainern in der Halle des Arndt Gymnasiums, Krefeld unser Mittsommerfechten begehen.
Unter dem Oberthema „Vom Turnierfeld zur Planche“ wurden Aspekte der Entwicklung der Versportlichung des Fechtens in den verschiedenen Epochen beleuchtet und praktisch Erfahren.
Pünktlich konnten um 9:00h öffneten sich die Tore der Halle für uns als auch schon die ersten Teilnehmer eintrafen und die Halle in Beschlag nahmen. Nach kurzer Einführung ging es direkt los mit dem Aufwärmen, das Jan Gosewinkel von Historisches Fechten Westfalen dankeswerterweise gestaltete. Traditionell wusste Jan natürlich bis 5min vor Veranstaltungsbeginn nichts von seinem Glück aktiv zum Gelingen beitragen zu dürfen. ;o)
Der erste Workshopblock wurde von Oliver Janseps, Mispeldorn mit „Haltung wahren – Der Assaut im 19. Jahrhundert“ und von Thomas Stoeppler, Frequens Motus mit "Von Ernst zum Schimpfe – Bewegungstechnik im Wandel" bestritten. Mit Oliver konnten die Teilnehmer sich in die äußere Form des öffentlichen Contrafechtens des 19. Jahrhunderts einführen lassen und praktische Erfahrung sammeln welche Auswirkungen eine Formalisierung auf den Fechter und seine Fechtweise hat. Thomas brachte den Teilnehmern näher wie sich die Anforderungen an die Bewegungstechniken in verschiedenen Szenarien wie dem mittelalterlichen Schlachtfeld verändern.
Nach der Mittagspause und dem obligatorischen Teilnehmerfoto ging es weiter in den zweiten Workshopblock. Daniele Cicero, PSV Oberhausen mit "Ringen im Grüblein nach Fabian von Auerswald" und Tobias Zimmermann, Fechtboden Zimmermann mit „Stoßrappier und Florett – Ein Vergleich zwischen Kreußlerschem Stoßfechten und modernem Sportfechten“ gaben uns die Ehre oder besser den Rahmen für den Austausch von Theoretischem und Praktischem. Daniele brachte nach einer einführenden Fallschule das Ringen im Grüblein nach Auerswald uns näher, eine der ersten Ringformen, die mehr zum Spaß betrieben wurden. Tobias erläuterte den Unterschied der Kreußlerischen Stoßfechtschule mit dem modernen Sportfechten und erlaubte somit einen Einblick in der Versportlichung des Fechtens im 19. Jahrhundert.
Eine kleine Kaffeepause schaffte wieder etwas Platz in den Köpfen, um weiteres Wissen aufnehmen zu können. Olaf Küppers, Der Fechtsaal mit „Das Bajonettfechten als Wehrsport im 19. Jahrhundert“ und Alexander Knüver, Fechtergilde TG Münster mit „Historische Fechter trainieren für Olympia" schlossen den Workshopteil der Veranstaltung würdig ab. Die Entwicklung des Gewehrfechten von den Anfängen des Kampfes gegen den Kavalleristen bis zum Wehrsport des frühen 20. Jahrhunderts konnte Olaf aufzeichnen, besonders die praktischen Übungen mit den „richtigen“ Fechtgewehren sorgte für viel Spaß bei den Teilnehmern. Alexander zeigte die Gemeinsamkeiten von Fechtsport und Fechtkunst mit dem speziellen Fokus auf psychologische Aspekte im modernen Wettkampf und dem historischen Duell. Praktisch wurden Übungen ausprobiert die aus dem Wettkampftraining stammen und eine Bereicherung auch für das Historische Fechten darstellen könnten.
Dieses Mal gab es ausreichend Zeit für Sparing und den praktischen Austausch, was auch reichlich genutzt wurde bis wir die Halle pünktlich verlassen mussten.
Den Ausklang bildete unser gemeinsames Grillen bei dem uns die Weltmeisterschaft wieder mit einem 2:2 einholte.
Weitere Impressionen in Bildern gib es hier.
Vielen Dank nochmals an die Trainer, die das Mittsommerfechten erst möglich gemacht haben! Dank auch an die Teilnehmer, die uns die Organisation wieder leicht gemacht haben und umsichtig miteinander neue Erfahrungen miteinander erarbeitet haben.
Euer
Fechtsaal